Ein früher Höhepunkt des F!F-Jahres steht bevor. Am 5. Juli sind wir, wie eigentlich jedes Jahr seit der Gründung von F!F, wieder zu Gast beim Weingut Mett & Weidenbach in Nieder-Ingelheim. Als Programm haben wir uns dieses Mal aber etwas ganz Besonderes ausgedacht: Es gibt keinen Langfilm wie sonst, nach dem man im gemütlichen Innenhof noch das eine oder andere Getränk zu sich nimmt, um den Film in Ruhe sacken zu lassen und die eigenen Eindrücke mit Anderen zu diskutieren. Das wäre sozusagen die eigentliche Idee von F!F.
Dieses Jahr gibt es aber nicht einen langen, sondern viele kurze Filme. Das Format des Kurzfilms ist einerseits attraktiv besonders für junge Filmemacher, die sich hier während der Ausbildung, des Studiums oder zu Beginn ihrer Laufbahn mit einem überschaubaren Budget noch ausprobieren können. Das Format gibt es andererseits für das normale Publikum kaum zu sehen, denn aus den Kinos ist der Kurzfilm weitestgehend verschwunden. Wer sich für ihn interessiert, muss auf Festivals fahren, zum Beispiel nach Oberhausen oder Bamberg. Oder man guckt zu nachtschlafender Zeit ARTE oder 3Sat.
Die Idee ist, nach der Aufwärmrunde im Hof, für eine halbe Stunde ins Kelterhaus zu gehen, um die beiden ersten Kurzfilme zu sehen. Es folgt eine Rede-, Diskussions- und Erholungspause im Hof, dann geht es in die nächste Runde mit weiteren Filmen; und so weiter, bis wir bei der möglichen Zugabe angekommen sind.
Geschuldet ist diese Idee u.a. dem wunderschönen Hof, der eigenartigen Athmosphäre des Kelterhauses und nicht zuletzt den herzlichen Gastgebern. Die vergangenen Jahre wurden die Nächte bei Mett & Weidenbach meist recht lang. Es gibt keinen Grund (außer schlechtem Wetter), für dieses Jahr etwas anderes anzunehmen.
Das Programm besteht aus Überraschungen. Verraten werden kann jetzt schon, dass wir Filmemacher eingeladen haben, um uns durch das Programm zu begleiten und dabei über ihre Absichten Auskunft zu geben. Wir hoffen, für jeden der drei Blöcke einen Regisseur vor Ort zu haben. Aus Mainz kommt beispielsweise Michael Schwarz von Nachtschwärmerfilm zu uns, er bringt unter anderem seine Cutterin Melanie Dietz mit. Wir freuen uns sehr.
Das Programm soll, wie schon geschrieben, aus Überraschungen bestehen. Nur so viel: Der erste Block handelt von dem, was der legendäre Doc Boone am Ende von John Fords Stagecoach sarkastisch als „The Blessings of Civilization” bezeichnet: im Amerikanischen ein geflügelter Ausdruck, der immer dann angewendet wird, wenn “reifere Ideen” oder ein Zuviel an Technik menschliches Zusammenleben be- und verhindern. Das gibt es auch in Europa, und wir haben zwei schöne Beispiele dafür. Im zweiten Teil wird es dann dokumentarisch – tragisch, aber auch komisch. Im dritten Block sollen Sie dann vor allem lachen und dabei vielleicht ein wenig jene Alltagsrealitäten durchscheinen sehen, die gute Filme immer auszeichnen.
Erfahrungsgemäß ist die Veranstaltung bei Mett & Weidenbach früh ausverkauft. Sichern Sie sich jetzt Ihre Tickets bei Ticket Regional, in der Buchhandlung Wagner oder in der Tourist-Info im Winzerkeller.